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Frohe Weihnachten / Merry Christmas

Eine wunderschöne Adventszeit, ein frohes Weihnachtsfest und einen guten Rutsch ins Neue Jahr 2025 wünscht Ihnen, meine lieben Leser und Leserinnen, Ihre Maike Vogt-Lüerssen von Downunder.

Möge das nächste Jahr Ihnen Gesundheit und viel Liebe schenken. Ganz besonders möchte ich mich bei denjenigen bedanken, die meine Bücher und E-Books gekauft haben und mir damit ermöglichen, meiner großen Leidenschaft, der Geschichte, weiterhin nachgehen zu können.

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Begegnungen mit Zeitgenossen der Renaissance

Meister AG von 1540: Jünglingsbildnis

Jünglingsbildnis
Jünglingsbildnis

Penishalter statt Büstenhalter

Der Hosenlatz, der die beiden Beinstrümpfe im vorderen Körperbereich miteinander verband, entwickelte sich im Laufe des 15. Jhs. zur Schamkapsel oder Braguette weiter. Im 16. Jh., als beim männlichen Geschlecht die bombastischen Kniehosen mit ihren Bauschen, Puffen, Schlitzen und Schleifen heiß begehrt waren, wiesen diese Schamkapseln schließlich die Größe eines Kinderkopfes auf. In Spanien sollen sie um 1560 „mit einem nie mehr zu überbietenden Grad an Deutlichkeit“ das männliche Geschlechtsteil ausstaffiert haben. Zudem nahmen die Schamkapseln durch Verzierungen aller Art immer auffallendere Formen an. Während bei uns heute die Frauen ihre Brüste durch entsprechende Halter in die richtige Form zu bringen haben, konnten die Männer im 15./16. Jh. ihr Prachtstück je nach Lust und Laune mehr oder weniger zur Schau stellen. Und obwohl eine Flut von Strafpredigten und Moralvorschriften im 15. und 16. Jh. erlassen wurden, blieben die Herren ihren Schamkapseln bis zum Ende des 16. Jhs. treu.

Der Bischof Musculus aus Frankfurt schrieb im Jahre 1555 dazu Folgendes: „Unsere jungen Kumpanen lassen den Latz vorn mit dem Höllenfeuer und dem Lappen über die Maßen groß machen, so daß der Teuffel darin sitzt und zu allen Seiten hinausschaut, allein zum Ärgernis und bösen Beispiel, ja zur Verlockung und Verführung armer, wahnsinniger und unschuldiger Mädchen.“ (in: Erika Thiel: Geschichte des Kostüms, Berlin 1980, S. 170)

Der Jüngling im obigen Bildnis mit der Verlobungsnelke zeigt sich seiner Verlobten somit gemäß der Mode seiner Zeit.

Jüngling und alter Mann
Dieser Jüngling zeigt uns allen, wie er "arme, wahnsinnige und unschuldige Mädchen" verlocken und verführen kann.

als Buch
Buch Cover: Der Alltag im Mittelalter

Der Alltag im Mittelalter 352 Seiten, mit 156 Bildern, ISBN 3-8334-4354-5, 2., überarbeitete Auflage 2006, € 23,90

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als Buch und als E-book

Zeitreise 1 – Besuch einer spätmittelalterlichen Stadt
als Buch, Independently published, 264 Seiten, 93 SW-Bilder, € 12,54, ISBN 978-1-5497-8302-9
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