Brief seiner Mutter, Maria von Bayern, an ihn am 19. Oktober 1590, als er in Ingolstadt studierte: "... du wolltest fromm, gottesfürchtig und in deinem Studieren fleißig seyn, ... und wollest deinem Hofmeister und deinem Präceptor gehorsam sein, insonderheit meinem Herrn Bruder [dem Herzog Wilhelm V. von Bayern], der jetzt dein Vater ist [Ferdinands Vater, Erzherzog Karl II. von Innerösterreich, war im Jahr 1590 gestorben], in allem, was sie dir sagen ... Wärest du dieses nicht, so gedenke, wie hoch du mich damit betrüben, eine Ursache meines Todes seyn würdest, was du gegen Gott nimmermehr verantworten könntest ... Wenn du mir folgest, so sollst du eine treue Mutter an mir haben; wo nicht, so wirst du noch inne werden mit deinem Schaden, was ich thun will. Ich versehe mich aber zu dir, du werdest es nicht zu solchem kommen lassen; denn du würdest deinen frommen Herrn Vater unter der Erde beleidigen, wenn du mich betrübtest ... Schreib auch dem Doctor Schranzen [dem Hofkanzler in Graz] einen lateinischen Brief, damit ich sehe, was du kannst, aus deinem Kopf, und daß der Präceptor nichts daran mache, sondern allein du." (in: Friedrich von Hurter: Maria, Erzherzogin zu Oesterreich, Herzogin von Bayern, Schaffhausen 1860, S. 78-79)