Anna von Sachsen – Gattin von Wilhelm von Oranien
124 Seiten, mit Stammtafeln und 64 SW-Bildern, ISBN 978-1-9733-1373-1, 4. überarbeitete Auflage, € 7,80
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"Handschuhe bezog Anna aus Dänemark, aus Wien 'wo sie auf das Sauberste gemacht werden sollten', und wiederholt aus Inspruck, 'wohlriechende' aus Venedig, 'hundene" [aus Hundeleder gefertigt] aus Onolzbach ..." (in: Karl von Weber: Anna, Churfürstin zu Sachsen, geboren aus dem Königlichen Stamm zu Dänemark – Ein Lebens- und Sittenbild aus dem sechzehnten Jahrhundert, Leipzig 1865, S. 178)

Anna von Dänemark mit ihrem Gatten, dem sächsischen Kurfürsten August; über das Eheleben der beiden finden wir Folgendes: "... und obwohl ihr [Annas] Gatte mit herzlicher Liebe an ihr hing ... so brauste er doch leicht auf und ließ sich in der Hitze des Zornes zu Worten und Handlungen hinreißen, die er, wenn er zur Besinnung gekommen, zu bereuen hatte; soll er doch sogar die Hand gegen sie erhoben haben!" (in: Karl von Weber, Anna Churfürstin zu Sachsen, Leipzig 1865, S. 6). Es war allgemein bekannt, dass Anna von Dänemark von ihrem Gatten geschlagen wurde. Trotzdem bedeutete es Gefängnisstrafe, wenn man solches laut verkündete, wie am Beispiel des Jägermeisters Cornelius von Rüxleben zu sehen ist. Er erzählte, dass sie [Anna von Dänemark] "vom Churfürsten eine Maulschelle bekomme [habe], weil sie mit ihm nicht reden wollen". Dafür erhielt er eine neun- oder zehnjährige Gefängnisstrafe, die er in der Pleißenburg absitzen musste. Er sollte die Freiheit nie wieder erlagen, da er dort im Jahr 1590 starb.
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