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Frohe Weihnachten / Merry Christmas

Eine wunderschöne Adventszeit, ein frohes Weihnachtsfest und einen guten Rutsch ins Neue Jahr 2025 wünscht Ihnen, meine lieben Leser und Leserinnen, Ihre Maike Vogt-Lüerssen von Downunder.

Möge das nächste Jahr Ihnen Gesundheit und viel Liebe schenken. Ganz besonders möchte ich mich bei denjenigen bedanken, die meine Bücher und E-Books gekauft haben und mir damit ermöglichen, meiner großen Leidenschaft, der Geschichte, weiterhin nachgehen zu können.

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19/11/2024

Hannah Arendt (1906-1975)

"Mit einer Gedenkplakette und einer Straße sowie in Stadtspaziergängen und Aufsätzen erinnert die Stadt Marburg an die weltbekannte politische Theoretikerin Hannah Arendt: Vor 100 Jahren schrieb sie sich an der Philipps-Universität ein. ... Als Hannah Arendt (1906-1975) sich am 1. November 1924 im Marburger Landgrafenhaus für Philosophie einschrieb, war sie gerade einmal 18 Jahre alt und gehörte zu den wenigen Frauen, die damals studierten. Sie zog von der Heimatstadt Königsberg in eine Mansarde in der Lutherstraße 4. In diesem Dachzimmer fütterte sie ihre Hausmaus, las philosophische Werke und schrieb Gedichte. Ihre Kommilitonen/innen nannten sie 'die Grüne', wegen ihrer Vorliebe für grüne Kleider ... Marburg habe die später weltberühmte Totalitarismus-Forscherin als verschlafen und nicht besonders weltoffen erlebt. Gelockt hatte sie ihr Freund Ernst Grumach, der ihr vom jungen Philosophieprofessor Martin Heidegger und seiner Art des Denkens vorschwärmte. Im Hörsaal inszenierte er sich als 'professorale Kultfigur' ... Er las bewusst früh am Morgen, kleidete sich in einen ungewöhnlichen Herrenanzug und übte eine "dunkle Faszination" aus. Dass der 34-jährige Heidegger und die junge Studentin Arendt schon bald nach ihrem ersten Besuch in seiner Sprechstunde eine geheime Beziehung eingingen, ist oft beschrieben worden. Heimlich besuchte der 17 Jahre ältere, verheiratete Professor seine Geliebte. Doch auf Dauer war die Affäre für Arendt nicht zu ertragen. Nach drei Semestern wechselte sie an die Uni Heidelberg, wo sie bei Karl Jaspers promovierte. In späteren Jahren nannte die Jüdin, die 1933 emigrieren musste, den wegen seiner NS-Nähe umstrittenen Heidegger einen der größten Lügner und 'potenziellen Mörder'. Sie selbst wurde durch ihre Forschung über die Wirkungsweisen totalitärer Herrschaft und ihre Berichterstattung über den Prozess gegen NS-Verbrecher Adolf Eichmann berühmt." (in: Studier mal Marburg - Das Magazin, November 2024, "Das Denken ohne Geländer", S. 20-21).

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Martin Heidegger: Being and Time