Nachdem Pippin der Mittlere († 741) den König der Friesen, Radbod (Regierungszeit von 679-719), besiegt hatte, wollte er "ursprünglich auch erreichen, daß sich Radbod taufen ließ, aber dieser weigerte sich entschieden. Dazu berichtet die Vita Vulframni: Auf die Frage, ob mehr Fürsten der Friesen im Himmel oder in der Hölle seien, wurde Radbod erwidert, seine ungetauften Vorfahren seien gewiß verdammt. Wer aber von jetzt an glaube und sich taufen lasse, erhalte das ewige Leben bei Christus. Da verweigerte der ungläubige Herzog [er war König der Friesen] die Taufe und erklärte, er könne auf die Gesellschaft seiner fürstlichen Vorfahren nicht verzichten, nur um mit einer kleinen Schar unbedeutender Begleiter im Himmelreich zu sitzen." (in: Pierre Riché, Die Karolinger – Eine Familie formt Europa, Stuttgart 1992 (2. Auflage), S. 47)
27/05/2015
Pippin der Mittlere und der König der Friesen, Radbod
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als Buch
Der Alltag im Mittelalter 352 Seiten, mit 156 Bildern, ISBN 3-8334-4354-5, 2., überarbeitete Auflage 2006, € 23,90