Anna von Sachsen – Gattin von Wilhelm von Oranien
124 Seiten, mit Stammtafeln und 64 SW-Bildern, ISBN 978-1-9733-1373-1, 4. überarbeitete Auflage, € 7,80
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Dies ist mit Abstand das beste und wirklichkeitsgetreuste Porträt von Katharina von Mecklenburg-Schwerin, und es ist mit Sicherheit von Lucas Cranach dem Älteren erstellt worden. Wenn Sie sich die nachfolgenden Porträts von ihr anschauen, die laut der Kunsthistoriker in der Mehrheit ebenfalls von Lucas Cranach dem Älteren gefertigt worden sein sollen, werden Sie zum Teil große Abweichungen von diesem Porträt finden. Seien Sie jedoch versichert, es handelt sich stets um Katharina von Mecklenburg-Schwerin. Ihre Porträts wurden allerdings nur sehr selten von dem großen Maler selbst erstellt, sondern von seinen unzähligen Assistenten und Gesellen, die entweder keine große Fähigkeiten als Maler aufwiesen oder Katharina von Mecklenburg-Schwerin nie in eigener Person begegnet waren. Wichtig ist, dass die Porträtgemälde der Wettiner, die von Lucas Cranach dem Älteren erstellt wurden, nicht mit seinem Symbol, der geflügelten Schlange, versehen worden sind. Die hohen Herren und Damen hätten nie erlaubt, dass man ihre Bildnisse, die sie bestellt hatten, mit dem Werkstatt-Symbol eines Handwerkers, nicht anders wurden die Maler in der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts betrachtet, verunstaltete. Nur wenn wir die Zeit, in der Lucas Cranach der Ältere lebte, verstehen, begreifen wir, warum jener sich mehr auf seinen Weinausschank, seine Apotheke, seine Druckerei und seine politischen Ämter konzentrierte als auf seine Malerei, welche er letztendlich seinen Assistenten, Gesellen und Lehrlingen überließ.

"Heinrich [Katharinas Gatte] agierte zunächst gegen die von Katharina eingebrachte religiöse Neuerung [sie war eine überzeugte Lutheranerin geworden] und entließ 1523 drei Hofjungfrauen aus dem Frauenzimmer, die Luthers Schriften gelesen hatten. Mit ihren konsequenten Bemühungen um eine Verbreitung des neuen Glaubens erreichte sie nach längerer Zeit ein Umdenken bei ihrem Gatten, von dem 1531 der Wunsch überliefert ist, eine Predigt von Luther selbst zu hören. Stück für Stück gelang Katharina eine Vergrößerung ihres Einflussbereiches, was auch die Vermählung ihrer Tochter [Emilie] mit dem protestantischen Markgrafen von Brandenburg, Georg 'dem Bekenner', unterstreicht. Schließlich gewann sie mit Hilfe Martin Luthers ihren vorsichtigen Gemahl für den neuen Glauben und führte mit ihm im Freiberger Ländchen die Reformation ein ... Dementsprechend kann Katharina von Mecklenburg, die von sich sagte, sie wolle 'an Christus kleben wie eine Klette am Rock', ein wesentlicher Beitrag bei der Durchsetzung der Reformation in Sachsen zugesprochen werden." (in: Anne-Simone Knöfel: Dynastie und Prestige – Die Heiratspolitik der Wettiner. Köln, Weimar, Wien 2009, S. 107).

Eine heilige sächsische Szene: Katharina von Mecklenburg-Schwerin, Herzogin von Sachsen, ihr Gatte, Heinrich V. der Fromme, und ihre sieben Kinder (ihr Sohn Moritz als das Jesuskind in der mit Heu gefüllten Krippe und ihre übrigen sechs Kinder als Engelchen)




Katharina von Mecklenburg-Schwerin (vorne links) mit ihren Schwestern Dorothea (hinten rechts), der Äbtissin des Klosters Ribnitz, Sophie (als die Heilige Maria in der Mitte), der bereits verstorbenen Kurfürstin von Sachsen, und Anna (hinten zweite Person von rechts), der Landgräfin von Hessen, und ihrem ältesten Bruder Heinrich als dem Jesuskind und ihrer Schwägerin Helene von der Pfalz (vorne rechts), der zweiten Gattin von Heinrich



Katharina von Mecklenburg-Schwerin, Herzogin von Sachsen, als Heilige Maria Magdalena (in den Farben des sächsischen Hauses sowohl ernestinischer wie albertinischer Linie)
























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Frauen in der Renaissance – 30 Einzelschicksale
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