kleio Logo

Die Sforza III: Isabella von Aragon und ihr Hofmaler Leonardo da Vinci

Buch Cover 'Die Sforza III: Isabella von Aragon'

Maike Vogt-Lüerssen

Die Sforza III: Isabella von Aragon und ihr Hofmaler Leonardo da Vinci

als Buch bei amazon.de erhältlich, 488 Seiten, mit 322 Bildern, davon 26 in Farbe, Books on Demand GmbH, ISBN 978-3-8391-7110-3, Format 21 x 27 cm, € 49,90

Dieses Buch und E-Book ist nur noch bis zum 31. Januar 2022 erhältlich. Es wird demnächst eine korrigierte Buchversion erscheinen.


Inhaltsverzeichnis

  • Vorwort
  • Isabella – eine neapolitanische Prinzessin
  • Isabella – die neue Herzogin von Mailand
  • Leonardo da Vinci – der Florentiner
  • Leonardo da Vinci – Hof- und Porträtmaler der Sforza
  • Isabella – die „unglücklichste Frau der Welt“
  • Isabella und Leonardo – eine heimliche Ehe
  • Leonardo und Isabella auf der Suche nach einem neuen Zuhause
  • Leonardo – Vater, Gatte, Sohn und Freund
  • Leonardo als Geheimgesandter der Aragonesen und ihrer Freunde
  • Die letzten Jahre von Isabella von Aragon
  • Die Kinder von Isabella von Aragon
  • Nachwort
  • Endnoten
  • Die Stammtafeln
  • Literaturverzeichnis
  • Abbildungsverzeichnis

Vorwort

„Many will think they may reasonably blame me by alleging that my proofs are opposed to the authority of certain men held in the highest reverence by their inexperienced judgment; not considering that my works are the issue of pure and simple experience, who is the one true mistress. These rules are sufficient to enable you to know the true from the false ...“
Leonardo da Vinci

Am 2. Mai 2019 werden wir den 500. Todestag eines der berühmtesten und beliebtesten Männer unserer Geschichte feiern, nämlich von Leonardo da Vinci. Aber noch immer ist das Geheimnis um sein Privatleben nicht gelüftet worden. Noch immer werden die „alten Geschichten“ von seiner angeblichen Homosexualität erzählt, noch immer trägt eines seiner für ihn persönlich wichtigsten Werke die Bezeichnung „Mona Lisa“, noch immer wissen die sogenannten Leonardo-Experten nicht, wie der große Maler, mit dessen Gemälden, Zeichnungen und Notizbüchern sie sich ihr gesamtes Leben lang beschäftigt haben, in Wirklichkeit ausgesehen hat, noch immer werden über ihn die kühnsten und irrsinnigsten Gerüchte weltweit verbreitet und als „wissenschaftliche Ergebnisse“ vermarktet. Doch wie sagte Leonardo da Vinci selbst: „The truth of things is a supreme food for fine intelligences, but not for the wandering wits.“

Dieser dritte Band der dreiteiligen Sforza-Serie wird sich erneut mit einem sehr interessanten weiblichen Mitglied dieser berühmten mailändischen Dynastie beschäftigen, der neapolitanischen Königstochter Isabella von Aragon (1470-1524), die auf ihrem ersten Porträt als Herzogin von Mailand leider im Laufe der Geschichte von den Kunsthistorikern zur florentinischen Kaufmannsfrau „Mona Lisa“ degradiert wurde. Da half auch nicht, dass ihr Hofmaler Leonardo da Vinci sie, als er ihr Porträt im Frühling 1489 erstellte, in dem Trauerkleid der mailändischen Herzoginnen, welches jene in der zweiten Phase anlässlich des Todes eines Mitgliedes ihrer Familie anlegten, darstellte und sie noch zusätzlich mit wichtigen Symbolen ihrer Dynastie schmückte. Dabei gehörte Isabella von Aragon zu den berühmtesten adligen Damen der italienischen Renaissance. Nur von ihrer Großmutter Bianca Maria Visconti und ihrer Cousine und Schwägerin Caterina Sforza sind im 15. und 16. Jahrhundert so viele Porträts erstellt worden wie von ihr. Als einzige Frau fand sie zudem in dem im 16. Jahrhundert sehr geschätzten Werk von Paolo Giovio († 1552), dem „Vitae virorum illustrium“, in dem nur das Leben berühmter Männer der Renaissance beschrieben wurde, Eingang, da sie laut des Autors ihr großes Unglück wie ein Mann ertragen habe. In die Geschichte ging Isabella von Aragon schließlich als „Madonna infelicissima, unica in disgrazia“ (die unglücklichste Frau, einzigartig in Schmach) ein. Über ihr Privatleben ist nach dem Tod ihres ersten Gatten, des mailändischen Herzogs Gian Galeazzo II. Maria Sforza, im Jahr 1494 und ihrer Absetzung als Herzogin von Mailand durch ihren Onkel Lodovico Maria il Moro Sforza im Jahr 1495 kaum noch etwas zu erfahren.

Wer sich als Historiker auf die Suche nach dieser Frau begibt, muss schon bald erkennen, dass es nur noch weniges schriftliches Material über sie gibt, da ihr Onkel Lodovico il Moro Sforza kein Interesse hatte, an seine abgesetzte Vorgängerin zu erinnern, und weil die zukünftigen Herren über Neapel, die Spanier, die Habsburger und die Bourbonen, die von 1503 bis 1860 die Geschicke dieser italienischen Region bestimmten, nicht nur verantwortlich für die Zerstörung vieler Gebäude, sondern auch der dortigen Staatsarchive waren. Der größte Teil der neapolitanischen Dokumente ging schließlich im Laufe des Zweiten Weltkrieges im Jahr 1943 durch die sich zurückziehenden deutschen Truppen verloren. Wenn somit also mit Hilfe der schriftlichen Aufzeichnungen kaum noch etwas über Isabella von Aragon zu erfahren ist, bietet sich allerdings noch eine andere Möglichkeit an, dieser berühmten Dame auf die Spur zu kommen: die spezifische Symbolik ihrer Dynastie, mit der sie von ihren zeitgenössischen Malern in ihren Darstellungen reichlich versehen wurde. Diese bildlichen zeitgenössischen Quellen, die bisher leider von den Historikern vollkommen übersehen worden sind, berichten von der außergewöhnlichen Beziehung Isabellas von Aragon mit ihrem Hofmaler Leonardo da Vinci, mit dem sie im Jahr 1497 eine sogenannte heimliche Ehe schloss, aus der sogar Kinder hervorgingen. Wie D. S. Chambers es so passend formulierte mit „The past bears its own witness“, haben wir uns bei unserer Suche nach der Wahrheit bezüglich Isabella von Aragon und Leonardo da Vinci in die Vergangenheit, genauer gesagt in das 15. und 16. Jahrhundert, zurückzubegeben. In dieser Zeit, in der rund 90% der Bevölkerung nicht lesen und nicht schreiben konnte und man sich daher der Symbolik, wie man es bereits in den Jahrhunderten zuvor getan hatte, bediente, um wichtige Botschaften zu hinterlassen, sind die bildlichen Quellen von unschätzbarem Wert. Sie berichten uns ausführlich über Isabella von Aragon, Leonardo da Vinci und ihren Kindern. Besonders Leonardo da Vinci, dem mittlerweile von den Kunsthistorikern nur noch wenige seiner eigenen Werke zugestanden werden, da sie den Großteil seiner Arbeiten unter anderem seinem Freund Raphael, seinem Schüler Giovanni Antonio Boltraffio, Domenico Ghirlandaio, Giovanni Cariani und anderen Kollegen zugeordnet haben, hatte auf vielen Altartafeln der Heiligen Maria die Züge seiner geliebten Isabella gegeben, wie er auch seine Kinder in seinen Werken, seinen Zeichnungen, Porträts und Altartafeln, für alle Zeiten verewigt hatte.

Die wenigen schriftlichen, dafür aber reichlich vorhandenen bildlichen Quellen, die besonders Leonardos Freunde, die anderen großen Maler und Bildhauer der Renaissance, hinterlassen haben wie z.B. Raphael, Bernardino Luini, Bernardino Pinturicchio, Davide Ghirlandaio, Agnolo Bronzino, Fernando (oder Ferrando) Yáñez und viele anderer ihrer Kollegen, berichten uns von dem außergewöhnlichen Leben zweier außergewöhnlicher Menschen, der ehemaligen mailändischen Herzogin Isabella von Aragon und ihrem Hofmaler Leonardo da Vinci, der bis zu seinem Tod seiner großen Liebe und ihrer Dynastie, den neapolitanischen Aragonesen, und deren Freunde, den Colonna, d’Avalos, del Balzo, Borgia und Medici, sowohl als Maler, Architekt und Ingenieur von Befestigungsanlagen als auch als Diplomat und Botschafter stets bereitwillig zu Diensten stand.

Das zeitgenössische Quellenmaterial, das so konträr zu den Behauptungen der heutigen Kunsthistoriker ist und von mir daher über mehrere Jahre intensiv überprüft wurde, lässt, liebe Leser und Leserinnen, keine anderen Schlussfolgerungen zu, als die von mir in diesem Band beschriebenen. Lassen Sie uns daher nun mit der spannenden Lebensgeschichte von Isabella von Aragon und Leonardo da Vinci beginnen.


Korrekturen und Ergänzungen zum Buch:

  • Abb. 76: der Heilige Hieronymus, der die Gesichtszüge von Leonardo da Vinci aufweist, wurde nicht von Leonardo selbst, sondern von seinem Kollegen Domenico Ghirlandaio erstellt
  • Abb. 79 zeigt nicht Leonardo da Vinci, sondern seinen zweiten Sohn, Antonio.
  • Abb. 107 stellt nicht Leonardo da Vinci dar, wie das Farbbild, das ich in London entdeckt habe, sofort zeigt. Es könnte sich um einen seiner jüngeren Halbbrüder handeln. Die schriftliche Beifügung mit dem Namen des angeblich Dargestellten, bei dem es sich um Alberto III. Pio handeln soll, ist sehr ungewöhnlich für das gesamte 16. Jahrhundert: albertus pius carpensis mdxii. Die einzigen schriftlichen Angaben, die wir im 13., 14., 15. und 16. Jahrhundert finden, geben Auskunft über den Maler, nicht den Dargestellten. Man sollte diese schriftliche Beifügung daher mit großer Vorsicht genießen. Vermutlich wurde sie viele Jahrhunderte später vom Besitzer des Bildes hinzugefügt. Sie zeigt seine persönliche Meinung und gibt keinen Aufschluss über die Identität des Dargestellten. Das Symbol der verschlungenen Bänder deutet auf Verwandtschaft mit Leonardo da Vinci hin. Außerdem weist die Mode auf die 20er und 30er Jahre des 16. Jahrhunderts hin. Alberto III. Pio (1475-1530/31) war zu dieser Zeit bereits mindestens 45 Jahre alt. Der Dargestellte war jedoch ungefähr 25 Jahre (maximal 30 Jahre) alt. Es kann sich daher bei dem Abgebildeten mit Sicherheit nicht um Alberto III. Pio handeln.

Buchrezension auf amazon.de von Roswitha Osmers (am 8. Juni 2010):
"Lobenswerte und kompetente Juwelier-Arbeit von Maike Vogt-Lüerssen"

"Das neueste Buch von Maike Vogt-Lüerssen ist eigentlich schon allein der vielen und zudem der wenig oder gar nicht bekannten, schönen Bilder wegen das Geld wert. Sie sind in liebevoller Weise passend dem Text zugeordnet und man spürt die große, anrührende Empathie, die Frau Vogt-Lüerssen in den vielen Jahren ihrer begeisterten und begeisternden Forschung und Beschäftigung mit dem Mittelalter für die damals lebenden Menschen entwickelt hat. Insbesondere hat sie dabei immer wieder ihr Faible und Interesse für kluge, künstlerische und vielschichtige Persönlichkeiten und Regenten und deren Wirkung auf die Zeitgeschichtliche Modernisierung zum Ausdruck gebracht.
Ich habe das Buch zwar noch nicht ganz durchgelesen, aber schon mehrfach durchgeblättert und "quer gelesen". Und es ist gewiss keines der Bücher, die man nach einmaliger Lektüre für immer den Holz- und Bücherwürmern im Regal überlässt oder es verschenkt, sondern in das man immer wieder gerne hineinschaut, die Bilder betrachtet und immer wieder gern darin lesen mag.
Frau Vogt-Lüerssen macht die Leser mit berühmten Menschen des Mittelalters bekannt und vertraut, über die vorher kaum jemand gesprochen hat und die kaum jemand kannte.
Die liebevoll ausgewählten Bilder auf der Buchtitelseite wirken derart lebendig und ansprechend, dass man sogleich mit dem Lesen beginnen möchte. Und Frau Vogt-Lüerssen beschreibt so lebendig, natürlich und detailliert, dass man meint, was sie schreibt, geschehe gerade erst und man sei gemeinsam mit ihr als Zeitgenosse Anteilnehmer der charakterisierten Persönlichkeiten, des damaligen Lebens und der sozialen Bedingungen.
Das Buch gewinnt zum einen durch das innere, und zum anderen durch das größere äußere Format, das den vielen qualitativ sehr guten Abbildungen zu Gute kommt.
Ich habe das Glück, das Buch geschenkt bekommen zu haben - es ist schlicht und einfach ein Juwel - wie die darin beschriebenen Personen. In der gerade aktuellen Fußballsprache könnte man sagen: Es ist ein Volltreffer wie der 4:0 Sieg gegen Argentinien... - aber hier soll ja keiner besiegt werden - sondern geehrt... - Und Angela Merkel würde die Herzogliche Hofmaler-Lektüre von Maike Vogt-Lüerssen möglicherweise genauso genießen wie das Weltmeisterliche WM-Viertelfinale-Fußballspiel Deutschland-Argentinien... Die Freude sei ihr jedenfalls von Herzen gegönnt - bei den vielen Platzhirschen und Möchte-gern-Regenten um sie herum "bei Hofe" in Berlin... ;-)"

Buchrezension auf amazon.de von Ryan (am 9. Oktober 2010):
"Amazing book: unravelling the mysteries of Da vinci and the lonely duchess of Milan"

"Who is Mona Lisa? What was the connection between Isabella of Aragon, duchess of Milan and her courtpainter Leonardo da Vinci? Why were some children in the royal family of Naples were given the surname di Aragona di Milano? Was Leonardo da Vinci gay? If so, why did Leonardo paint so many paintings of a woman with five children and himself? What were the hidden messages of these paintings?
Finally Maike Vogt-Luerssen unraveles the ultimate secret messages of these paintings. Now a days the aging of paintings can be deduced due to technical applications. Maike shows us that there is another tenchique: the familysymbols of the ruling families can be used to analyze the period in which the painting was made. The royals were painted with the familysymbols embroided on their clothes..
Using this methods she discovered that Mona Lisa was Isabella di Aragona, duchess of Milano. And the most biggest unravelation is that Leonardo and Isabella had a relationship and the fruits of this union were called Di Aragona di Milano.
Read this fascinating book in which Maike leads us in her path to unravel the secrets of this paintings! If you enjoy reading historical bibliographies you will enjou reading this book!
Enjoy!"

Buchrezension auf amazon.de von Carola Rost-Maskawy "carola3627" (am 14. Januar 2011):
"Ein fantastisches Werk"

"Die Vollendung dieses hochinteressanten Puzzles ist eine kaum vorstellbare großartige Leistung der Autorin. Gerade habe ich gelesen, dass die anderen Experten noch immer rätseln, wer "Mona Lisa" ist. Es muss also unglaublich schwierig gewesen sein, diese unzähligen versteckten Symbole und Hinweise zu verfolgen. Das Buch ist eine Art Kriminalroman. Die Enthüllungen der Identitäten auf Grund von "Indizienbeweisen" - vor allem auch auf den Gemälden - machen dieses Buch zu einem einzigartigen Lesegenuss und außerdem zu einem unvergleichlichen historischen Nachschlagewerk."

Buchrezension auf amazon.de von Alexander Carrill (am 21. Juni 2012):
"The book: The Sforza III"

"In her book The Sforza III: Isabella of Aragon and her Court Painter Leonardo da Vinci Mrs. Vogt-Luerssen offers a completely new and unexpected insight on renaissance history and on the history of the Visconti-Sforza dynasty, the history of Leonardo Da Vinci and the history of the lady portrayed in the most famous painting of the world popularly known as “Mona Lisa” or “Gioconda”. Her version of history is not based on “newly” discovered documents and revelations but on new interpretation of the documents and evidences that have been always at our disposal and that most, if not all, historians have failed to see. The evidences provided in the book are interpreted and reviewed by taking in to consideration the codes, customs and way of thinking of the Renaissance period and not through the eyes and mind of the XXst century man, as many researchers have erroneously been doing for the past decades. A book that cannot be summarized or reviewed: it simply must be read. The reading of the two previous books of the series Die Sforza from the same author is also highly recommended as it will enable the reader to better appreciate the coherence of Maike Vogt Luerssen’s researchs."