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Die Frauen des Hauses Tudor

Buch Cover 'Die Frauen des Hauses Tudor'

Maike Vogt-Lüerssen

Die Frauen des Hauses Tudor – Das Schicksal der weiblichen Mitglieder einer englischen Königsdynastie

als Buch bei amazon.de: 552 Seiten, mit Stammtafeln und 292 SW-Bildern, Independently published, 1. Auflage 2018, ISBN 978-1-9768-8527-3, € 31,84 (großes Buchformat: 21 x 27 cm)

als E-Book bei amazon.de erhältlich, ca. 1.000 Seiten mit Stammtafeln und 292 Bildern, Eigenproduktion 2015, € 29,89

Fünf Fragen an die Autorin des Buches „Die Frauen des Hauses Tudor“, Maike Vogt-Lüerssen, bezüglich der englischen Königin Elisabeth I. (1533-1603):
1. Frage: Unter welchen Umständen wächst Elisabeth I. auf?
2. Frage: Welche Rolle nimmt Elisabeth I. unter den 21 Frauen des Hauses Tudor ein?
3. Frage: Was machte Elisabeth I. zu einer der größten Politikerinnen der Geschichte?
4. Frage: Wie abhängig war Elisabeth I. tatsächlich bzw. wie unabhängig war sie von den Männern am Hof?
5. Frage: Elisabeths I. Verhältnis zwischen Empathie und heftiger Rivalität mit Maria Stuart?


In diesem Buch beschäftigen wir uns mit dem Schicksal von 21 Frauen aus der berühmten englischen Dynastie der Tudors, beginnend mit der Stammmutter der Tudors, der französischen Prinzessin und englischen Königin Katharina, und endend mit Arbella Stuart, der Urenkelin von Margarete Tudor, die durch ihr "Tudor-Blut" die gefährlichste Konkurrentin ihres Cousins, des schottischen Königs Jakob VI., um den englischen Königsthron war. Das bewegte Leben dieser 21 Frauen interessierte bereits ihre Zeitgenossen, die männlichen und die weiblichen, sehr. Denn im englischen Königshaus der Tudors wurde es nie langweilig. Hinrichtungen, unglückliche Liebesgeschichten, heimliche Eheschließungen und Hass- und Eifersuchtsszenen sorgten stets für reichlich Unterhaltung. Uns Menschen aus dem 21. Jahrhundert lässt auch heute noch das häufig traurige Schicksal dieser Frauen nicht unberührt, zeigen ihre Biografien doch, wie schwierig, frustrierend und gefahrvoll das Leben selbst der hohen adligen Frauen im 14. bis 16. Jahrhundert sein konnte.


Dieses Buch berichtet über das Leben von folgenden Frauen:

  • Katharina von Frankreich: Die Stammmutter der Tudors
  • Margarete Beaufort, die Gräfin von Richmond und Derby: Die Mutter des ersten Tudor-Königs
  • Elizabeth von York: Die weiße Rose
  • Katharina von Aragon: Die spanische Braut
  • Anna Boleyn: Die Mutter der englischen Königin Elisabeth I.
  • Jane Seymour: Die Mutter des englischen Königs Eduard VI.
  • Anna von Kleve: Die "hässliche" Braut aus Deutschland
  • Katharina Howard: "Die Rose ohne Dornen"
  • Katharina Parr: Eine den Tudors intellektuell ebenbürtige Gattin
  • Maria Tudor jun.: Die erste Tudor Königin, die in die Geschichte als "Bloody Mary" einging
  • Elisabeth I.: Die zweite Tudor Königin und eine der größten Politikerinnen der Geschichte
  • Maria Tudor sen.: Die Königin von Frankreich, die sich ihren dritten Gatten selbst aussuchte
  • Frances Brandon und ihre älteste Tochter Jane Grey: Unstillbarer Ehrgeiz und unendliches Leid
  • Katherine Grey: Eine weitere unglückliche Liebesgeschichte im Hause der Tudors
  • Mary Grey: Die kleine Prinzessin und ihr "Riese"
  • Eleanor Brandon und ihre weiblichen Nachkommen: Die andere Suffolk-Erblinie
  • Margarete Tudor: Die Heirat mit dem Feind
  • Margarete Douglas: Die hinreißend schöne Schottin in der englischen Königsfamilie
  • Maria Stuart: Dem eigenen Glück ständig selbst im Wege stehend
  • Arbella Stuart: Das Ende der "Weiberherrschaft" der Tudors

Vorwort

Keine der hohen Dynastien ist so bekannt und erweckt auch heute noch ein so weites Interesse wie die des englischen Königshauses der Tudors. Selbst die Habsburger, deren Geschlecht seit über siebenhundert Jahren unzähliges historisches Material zum Verfassen von Geschichtsbüchern und Biografien liefert, können es, was ihre Popularität betrifft, nicht mit den Tudors aufnehmen. Dabei war die Herrschaft der Tudors im Vergleich zu der der Habsburger oder der Valois relativ kurz. Sie währte nur von 1485 bis 1603 und umfasste die fünf Monarchen Heinrich VII. (1456-1509), Heinrich VIII. (1491-1547), Eduard VI. (1537-1553), Maria Tudor (1516-1558) und Elisabeth I. (1533-1603). Aber immer noch fasziniert uns die Familiengeschichte dieses englischen Königshauses. Wir können nicht genug über die verschiedenen Mitglieder der Tudors und ihre Nachkommen lesen, hören und sehen, sei es in wissenschaftlichen Abhandlungen, in Biografien, in Romanen, im Kino oder im Fernsehen, wie die erfolgreiche und beliebte Serie "Die Tudors" zeigt, die Millionen begeisterter Zuschauer rund um die Welt gefunden hat. Leider hält Letztere sich nicht an die historischen Fakten.

In diesem Buch werden wir uns jedoch nicht mit den männlichen Mitgliedern der Tudors, den englischen Königen Heinrich VII., Heinrich VIII. und Eduard VI., beschäftigen, über die bereits unzählige Werke geschrieben worden sind, sondern mit den weiblichen Mitgliedern, die es, was ihre hohe Intelligenz – sie wurden wie ihre Väter, Großväter, Urgroßväter und Brüder als "altklug" beschrieben –, ihre Erziehung, ihre Willensstärke und ihr Selbstbewusstsein betrifft, jederzeit mit ihren männlichen Verwandten aufnehmen konnten. Im Folgenden soll daher das Leben von 21 Frauen dieses Geschlechtes, die als Tudors geboren wurden oder die einen Tudor heirateten oder die von weiblichen Mitgliedern dieser berühmten Dynastie abstammten, beschrieben werden. Es handelt sich bei ihnen um die Stammmutter der Tudors, die französische Prinzessin und englische Königin Katharina; Margarete Beaufort, die Mutter des ersten Königs der Tudors, Heinrich VII.; Elizabeth von York, die Gattin von Heinrich VII.; die sechs Gattinnen und zwei Töchter des Tudor-Königs Heinrich VIII.: Katharina von Aragon, Anna Boleyn, Jane Seymour, Anna von Kleve, Katharina Howard, Katharina Parr, Maria Tudor und Elisabeth I.; Heinrichs VIII. jüngere Schwester, Maria Tudor (senior), deren zwei Töchter Frances und Eleanor und ihre drei berühmten Enkelinnen Jane, Katherine und Mary Grey und um Heinrichs VIII. ältere Schwester, Margarete Tudor, deren Tochter Margarete Douglas, ihre Enkeltochter Maria Stuart und ihre Urenkelin Arbella Stuart.

Neben der furchteinflößenden spanischen Königin Isabella der Katholischen, der resoluten calvinistischen Königin Jeanne d'Albret von Navarra und der religionstoleranten französischen Königin Katharina de' Medici besetzten im 16. Jahrhundert die beiden Halbschwestern Maria Tudor und Elisabeth I. und die schottische Königin Maria Stuart, die durch ihre Großmutter väterlicherseits mit den Tudors verwandt war, die höchsten weltlichen Ämter ihrer Königreiche. Die drei letzteren Königinnen waren, was ihren Charakterzug betraf, "Tudors durch und durch", das heißt, von Natur aus waren sie gebieterisch, eigenwillig, egozentrisch, sehr intelligent und schlau, eitel, zäh, launisch, ungeduldig, stur, jähzornig, rachsüchtig, unbeugsam und sehr ehrgeizig. Sie besaßen zudem allesamt einen sehr scharfen Verstand. In schwierigen oder sogar gefährlichen Zeiten zeigten sie außerdem wie ihre männlichen bzw. weiblichen Verwandten den bewundernswerten Tudor-Mut und die Tudor-Entschlossenheit. Nicht jeder männliche Untertan konnte sich der Herrschaft dieser drei königlichen Damen leicht fügen. Besonders die geistlichen Vertreter der protestantischen Glaubensrichtungen, die Lutheraner und die Calvinisten, die unentwegt die Minderwertigkeit der Frauen gegenüber den Männern von ihren Kanzeln predigten, wurden nicht müde, gegen dieses "monströse Regime der Frauen" zu wettern. So war John Knox (um 1514-1572), ein schottischer Reformator und Mitbegründer der Presbyterianischen Kirchen, der Meinung: "Die Frau in ihrer größten Perfektion wurde erschaffen, um dem Mann zu dienen und ihm zu gehorchen, nicht um über ihn zu herrschen und ihn zu kommandieren ..." Er hielt jede Frau, die sich anmaßte, "Gottes Platz einzunehmen", das heißt, "zu lehren, zu richten oder über das männliche Geschlecht zu regieren" für "ein Ungeheuer der Natur". Frauen seien nun einmal unfähig, erfolgreich zu regieren. Die Natur habe sie als schwache, zerbrechliche, ungeduldige, kraftlose und dumme Kreaturen erschaffen. Wie die Erfahrung zeige, seien sie unbeständig, wechselhaft, grausam und besitzen nicht den Verstand, Rat zu erteilen und zu herrschen. Der Kampf von John Knox gegen Frauen, die es wagten, über Männer zu regieren, und die er mit Hilfe seines Werkes aus dem Jahr 1558, "Der erste Trompetenstoß gegen die monströse Frauenherrschaft", von ihren Königsstühlen vertreiben wollte, konnte jedoch nicht verhindern, dass die Regierungszeit von Elisabeth I., der letzten Tudor-Königin, unter ihrem Namen als das Elisabethanische Zeitalter in die Geschichtsschreibung eingehen sollte, das zudem auch noch heute als das Goldene Zeitalter der englischen Geschichte betrachtet wird.

Zum Schluss muss noch etwas zu der Namensgebung der behandelten Frauen, ihrer Familienmitglieder, ihrer Verwandten und ihrer Zeitgenossen und zu dem Kalender im 16. und 17. Jahrhundert gesagt werden. Einige von den behandelten Frauen haben Eingang in die deutsche Geschichte gefunden, und zahlreiche Bücher sind von ihnen, teilweise schon seit dem 19. Jahrhundert, auf dem deutschen Buchmarkt zu finden. Wir sind gewohnt, sie nicht mit ihren englischen Namen wie zum Beispiel "Margaret Tudor", sondern mit ihren deutschen Namen "Margarete Tudor" zu nennen. Ich habe mich daher an diese alte Tradition gehalten. Einige der Dargestellten sind jedoch nie oder nur sehr selten in einem deutschen Geschichtsbuch erwähnt worden wie zum Beispiel die berühmten drei Grey Schwestern. Sie haben daher in diesem Buch ihre englischen Namen Jane, Katherine und Mary behalten.

Im Jahr 1582 wurde durch den Papst Gregor XIII. der heutige Kalender, der Gregorianische Kalender, eingeführt, bei dem das neue Jahr am 1. Januar beginnt. Zuvor gab es den Julianischen Kalender, bei dem das neue Jahr erst am 25. März anfing. Aber nicht alle Staaten übernahmen im Jahr 1582 den neuen Gregorianischen Kalender. Besonders die protestantischen Länder hielten noch für viele Jahre am Julianischen Kalender fest. Das englische Königreich führte den Gregorianischen Kalender zum Beispiel erst 1751/52 ein. Außerdem wurde in England das Weihnachtsfest – zumindest bis ins 17. Jahrhundert hinein – nicht wie heute am 24. oder 25. Dezember, sondern am 4. Januar gefeiert, also 10 bzw. 11 Tage später. Diejenigen, die mein Buch für eine wissenschaftliche Arbeit verwenden, mögen dies bitte beachten.


Das schönste Lob, das sich wohl jeder Autor für seine Werke von Herzen wünscht, wurde diesem Projekt von vier Rezensenten bei amazon.de erteilt:

„5 von 5 Sternen: A masterpiece of historical research about the Tudor princesses and Queens of England, 14. August 2015:
I have read almost every book of this author and again this book is a masterpiece of historical research about the Tudor princesses and Queens of England. What i like about this book is that very chapter is enlighted with pictures and other information about why this marriage was of dynastical value or not. I would recommend this book to everybody who want to know more about the Tudors and e.g. the six wives of Henry VIII.“ (Ryan)

„5 von 5 Sternen: Sehr zu empfehlen, 30. Oktober 2016:
Auch für Leute, die dachten, sie wüssten schon alles über die Tudor's. Sehr gut geschrieben. Trotz Umfang des Buches, sehr kurzweilig.“ (Kindle-Buch-Kunde)

„5 von 5 Sternen: historisch genau, 8. Juni 2018:
"Ich kann das Buch sehr empfehlen, wenn sich jemand für sachliche historische Zusammenhänge interessiert und trotzdem auf eine interessante Reise mitgenommen wird.“ (Margit Schneider)

„5 von 5 Sternen: Tolles Buch, 12. Juni 2018:
"Ich fand das Buch sehr interessant und informativ. Allerdings ist das Buchformat sehr unpraktisch und das Buch selber wahnsinnig schwer. Toller Schreibstil. Gut zu lesen." (Markus Simmerle)

Recht herzlichen Dank, liebe Rezensenten!!!