Zeitreise 1 – Besuch einer spätmittelalterlichen Stadt
als Buch, Independently published, 264 Seiten, 93 SW-Bilder, € 12,54, ISBN 978-1-5497-8302-9
und als E-Book
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Maria Antonia (oder Marie Antoinette) war das 15. Kind und die jüngste Tochter der Kaiserin Maria Theresia und ihres Gatten Franz Stephan von Lothringen. Sie wurde am 2. November 1755 geboren und starb in der Französischen Revolution am 16. Oktober 1793 unter der Guillotine.

Als die jüngste Tochter von Maria Theresia, die ausgesprochen hübsch und anmutig war, wurde sie von allen, ihren Eltern und Geschwistern, besonders ihrem ältesten Bruder Joseph II., sehr geliebt und verwöhnt. Sie galt wie ihr Bruder Ferdinand als vergnügungssüchtig und musikalisch, aber auch als flatterhaft, lebhaft und temperamentvoll, oberflächlich, arrogant, verspielt und, obwohl sie sehr intelligent war, ließ sie sich schnell ablenken.

Bereits im Alter von zehn Jahren war Maria Antonia als eine zukünftige Braut im französischen Königshaus betrachtet worden. Sie wurde daher besonders im Tanzen, in der Musik, in der französischen Sprache und in der fränzösischen Geschichte und Literatur unterrichtet.

Ihr Lehrer Vermond stellte ihr am 21. Januar 1769 ein gutes Zeugnis aus: "Ich bin gewiß, daß unser Hof und die französische Nation entzückt sein werden von unserer zukünftigen Dauphine. Mit einer reizenden Gestalt vereinigt sie ein ungemein anziehendes Wesen, und wenn sie, wie man hoffen darf, noch etwas wächst, wird sie alle äußeren Vorzüge besitzen, die man einer hochgestellten Prinzessin nur wünschen kann. Ihr Charakter, ihr Herz sind ganz ausgezeichnet, und es fehlt ihr nur noch die Leichtigkeit des Ausdruckes, um jenes bewunderungswürdige Talent zu zeigen, welches ihre erhabene Mutter besitzt, den Leuten immer die verbindlichsten Dinge zu sagen." (in: Gerda und Gottfried Mraz: Maria Theresia - Ihr Leben und ihre Zeit in Bildern und Dokumenten, ebenda, S. 222).




Im Jahr 1769 war Maria Antonia bereits als Gattin des zukünftigen Königs Ludwig XVI. (1754-1793) vorgesehen. Am 19. April 1770 wurde sie per procurationem mit ihm verheiratet. Die richtige Hochzeit fand am 6. Mai 1770 statt. Aus ihrer Ehe gingen vier Kinder hervor.

Ermahnungen von Maria Theresia an ihre jüngste Tochter Maria Antonia (oder Marie Antoinette) in Frankreich: "... Wenn Du am Morgen aufwachst, stehe gleich auf, bete auf den Knien Deine Morgengebete und lese etwas aus einem geistlichen Buch; wenn das alles auch nicht länger als eine kurze Viertelstunde dauert, so tue es doch, ohne Dich vorher mit irgendetwas beschäftigt oder mit jemand gesprochen zu haben. ... teile mir stets mit, welches Buch Du benutzt ... Ich bitte Dich inständigst, meine Tochter, kein Buch, nicht einmal eine Broschüre, ohne den Rat Deines Beichtvaters zu lesen; ich verlange von Dir, meine liebe Tochter, diesen wahrhaftigsten Beweis zärtlicher Liebe und Gehorsams für die Ratschläge einer guten Mutter, die nur Dein Glück und Dein Seelenheil im Auge hat. ... zu Beginn eines jeden Monats werde ich von hier einen Kurier nach Paris schicken; inzwischen kannst Du Deine Briefe vorbereiten, um sie dann gleich nach Ankunft des Kuriers abzusenden ... vernichte meine Briefe, das wird mich instandsetzen, Dir offenherziger zu schreiben; ich werde dasselbe mit den Deinigen tun." (in: Peter Berglar: Maria Theresia, ebenda, S. 109-110).
Maria Theresia an ihre Tochter in Paris am 1. November 1770: "... da sie [die Gräfin Windischgrätz] sich nicht weigern konnte, meine Fragen wahrheitsgetreu zu beantworten, hat sie mir zugestanden, daß Du Dich recht, sogar in der Sauberkeit der Zähne, vernachlässigst. Das ist ein Hauptpunkt, ebenso wie die Figur, die sie auch verschlechtert fand. Du bist jetzt in dem Alter, wo Du Dich formst; ... wie man im Deutschen sagt: 'auseindergehen, schon die Taille wie eine Frau, ohne es zu sein.'" Am 2. Dezember 1770 lesen wir: "... das Reiten. Du hast sehr recht mit Deiner Annahme, daß ich es Dir mit fünfzehn Jahren niemals gestattet hätte ... das Reiten verdirbt den Teint und auch Deine Taille wird es spüren und noch stärker hervortreten. Ich gestehe, wenn Du im Herrensitz reitest, woran ich nicht zweifle, so finde ich das sogar gefährlich und schlecht zum Kinderkriegen." Am 8. Mai 1771 schrieb sie ihrer Tochter: "Du hast Dir so rasch die allgemeine Zuneigung erworben! Setze sie nicht aufs Spiel, indem Du das vernachlässigst, was Dir dazu verholfen hat: nämlich nicht Deine Schönheit, die tatsächlich nicht so bemerkenswert ist, noch Deine Talente oder Deine Kenntnisse (Du weißt recht gut, daß das alles nicht existiert), sondern Deine Herzensgüte, Deine Freimütigkeit, diese mit so richtigem Urteil erwiesenen Aufmerksamkeiten ..." Und am 30. Juli 1775 fühlte Maria Theresia sich verpflichtet, Folgendes an ihre Tochter zu schreiben: "Dein Glück könnte sich nur zu sehr ändern, und Du könntest Dich durch eigene Schuld in das größte Unglück stürzen. Das ist die Folge dieser schrecklichen Vergnügungssucht ... Eines Tages wirst Du das erkennen, aber dann wird es zu spät sein." (in: Gerda und Gottfried Mraz: Maria Theresia - Ihr Leben und ihre Zeit in Bildern und Dokumenten, ebenda, S. 228).







Videotipp: Das Leben von Marie Antoinette

Man hatte Marie Antoinette von ihren Kindern, ihrer Tochter Marie-Thérèse und ihrem Sohn Louis-Charles, im Jahr 1793 getrennt. Nur die Tochter sollte die französische Revolution überleben. Louis-Charles, der nach der Hinrichtung seiner Eltern einem Schuster namens Antoine Simon zur Erziehung übergeben worden war, landete nach dessen Hinrichtung unter der Guillotine am 28. September 1794 im Temple-Gefängnis, wo er auf sich ganz allein gestellt war. Hier starb er am 8. Juni 1795 vermutlich an der Tuberkulose.
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