Anna von Sachsen – Gattin von Wilhelm von Oranien
124 Seiten, mit Stammtafeln und 64 SW-Bildern, ISBN 978-1-9733-1373-1, 4. überarbeitete Auflage, € 7,80
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Margarete war das dritte Kind des sächsischen Herzogs und seit 1525 Kurfürsten Johann des Beständigen (1468-1532) aus seiner zweiten Ehe mit Margarete von Anhalt-Köthen (1494-1521). Sie erblickte das Licht der Welt am 25. April 1518 und starb am 10. März 1535 an den Pocken. Im Alter von drei Jahren hatte sie bereits ihre Mutter verloren. Die Bindung zum Vater war sehr eng.
Um 1530 war Margarete zum ersten Mal als Braut porträtiert worden. Zu einer Heirat kam es in diesem Fall nicht, da ihr Vater Johann der Beständige sie untersagte. Er verdächtigte den Vater ihres Verlobten Friedrich III. von Liegnitz (1520-1570), Herzog Friedrich II. von Liegnitz (1480-1547), nämlich sein Fürstentum "sei mit dem 'zwinglianischen Irrthumb behaftet'". (in: Anne-Simone Knöfel: Dynastie und Prestige – Die Heiratspolitik der Wettiner. Köln, Weimar, Wien 2009, S. 75). Es fiel Johann dem Beständigen zudem sehr schwer, sich von seinen Töchtern zu trennen. Auch die erste bekannte Verlobung ihrer älteren Schwester Maria (oder Marie) (1515-1583) endete nicht in einer Heirat.
In den Geschichtsbüchern liest man leider, dass Margarete mit ihrem Schwiegervater Friedrich II. von Liegnitz (1480-1547) verlobt gewesen wäre. Wer immer für diesen Unsinn verantwortlich ist und all diejenigen, die diesen Unsinn übernommen haben, haben mit Sicherheit nie einen Blick in die Stammtafel von Friedrich II. von Liegnitz geworfen. Jener war in erster Ehe mit Elisabeth (1482-1517), einer Tochter des polnischen Königs Kasimir IV., verheiratet gewesen. Nach ihrem Tod im Jahr 1517 nahm er am 24. November 1518 Sophie (1485-1537), eine Tochter des Markgrafen Friedrich II. von Brandenburg-Ansbach, zur Gattin, die ihm drei Kinder schenkte: 1. den Sohn Friedrich III. (1520-1570), der ehemalige Verlobte von Margarete von Sachsen; 2. den Sohn Georg II. (1523-1586) und 3. die Tochter Sophie (1525-1546). Da Friedrich II. von Liegnitz von 1518 bis 1537 mit Sophie von Brandenburg-Ansbach verheiratet war, konnte er nie der Verlobte von Margarete von Sachsen werden.

Nach dem Tod ihres Vaters im Jahr 1532 wurde Margarete im Jahr 1534 zum zweiten Mal verlobt. Dieses Mal war ihr Halbbruder Johann Friedrich I. der Großmütige (1503-1554), der nächste Kurfürst von Sachsen, für ihre geplante Verheiratung verantwortlich, und es wird in diesem Fall vermutlich wirklich zu einer Heirat gekommen sein, wenn die Ehe auch durch den frühen Tod von Margarete am 10. März 1535 geschichtlich "verloren ging". Sie starb nur wenige Wochen nach der Heirat an den Pocken. Ihr Gatte wird mit hoher Wahrscheinlichkeit ihr Onkel Wolfgang (1492-1566), der Fürst von Anhalt-Köthen und Bruder ihrer Mutter Margarete von Anhalt-Köthen (1494-1521), gewesen sein. Der große Buchstabe "W" auf ihrer Brauthaube könnte auf seinen Namen "Wolfgang" hinweisen.

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